ISPO München 2018 – 4 Tage unter Strom

Die ISPO in München ist die weltweit größte Leitmesse für den Sport und für mich als ehemaligen Leistungssportler ein Paradies. Als Messemoderator hier auf eine der wenigen Live Bühnen zu agieren und das nunmehr im vierten Jahr hintereinander, ist nicht nur Berufung sondern auch eine persönliche Auszeichnung für mich.  Die Anforderungen sind wie in jedem Jahr hoch an das Team. Das bedeutete für mich in vier Messetagen 38 Auftritte auf der Bühne vorzubereiten zu 19 komplett unterschiedlichen Sportthemen. Beginnend von der Begleitung und Präsentation neuer Sport Workouts, Kochshows, Podiumsdiskussionen bis hin zu Live-Talks mit besonderen Gästen. Jeder Slot ein kleiner Event und so war die Vermischung vom Moderator für Messe zu einem Eventmoderator wie in jedem Jahr gegeben. Vielfältigkeit, das ist auch die ISPO. Begonnen hat es aber eigentlich schon am Tag vor der Messe, wo ich bereits als Moderator des Premieren Lauf beim ISPO Munich Night Run im Olympiapark gebucht wurde. Tolle Kulisse, tolle Umsetzung, Stimmung und die Stimme bereits ein wenig aufgewärmt für die kommenden vier Tage unter Strom.

Nach dem Lauf ist der Tag vor dem Beginn in den Messehallen. Bei den Talkgästen konnte ich mich unter anderem auf 60 Minuten mit der ehemaligen deutschen Box-Legende Henry Maske freuen. Der Gentleman Boxer machte seinem Namen alle Ehre. Wie früher, ein Profi durch und durch und so konnten wir in Anwesenheit vieler Fotografen, sowie einiger TV Stationen über einige Stationen seiner Karriere sprechen, sowie über sein neues Projekt mit einem neuen Sponsor der hier präsentiert wurde.

Interviewrunde mit Box-Legende Henry Maske Bild: (c) Thomas Engelmann

Aber auch über die Talks mit der ehemaligen Weltklasse Schwimmerin Franziska van Almsick, sowie dem aktuellen mittlerweile 4-fachen Windsurf Weltmeister Philipp Köster.  Aber es sind auch die Personen auf der Bühne die man nicht gleich beim ersten lesen am Namen erkennt, die den Reiz dieser Sportmesse ausmachen. Da wir uns in der Fitness & Health Halle befanden, war das Thema Ernährung für uns allgegenwärtig. So hatten wir mit Volker Mehl einen bekannten Koch für Ayurveda als Gast, der uns begeisterte mit vielen Details fürs Kochen, die einfach umzusetzen waren, auch für mich. Das ich bei den Kochshows auch probieren durfte, war inclusive. Denn zum Essen während der Messetage kommt man nur schwer.

Um euch einen Eindruck zu geben wie ein solcher Tag für mich abläuft, sei einmal einer skizziert. Meist klingelte mein Wecker im Hotel in der City von München um 5:30 Uhr. Gute Gewohnheiten von zuhause sollte man halt nicht ändern. Da ich in den Tagen einer Messe nicht zu meinem gewohnten Radtraining komme, habe ich mich auf ein 45 min. Kraftworkout konzentriert. Dieses kann man auch im Hotelzimmer mit einfachsten Mitteln durchführen und gefolgt von kurzem ausdehnen war es dann auch schon knapp 7 Uhr. Kurzes Duschen, die Unterlagen (Moderationskarten, Bühnenoutfit etc.) richten und noch einmal die Programmpunkte und die Gäste mit den vorbereiteten Fragen durchgehen.  Blick auf die Uhr, 7:45 Uhr, Zeit fürs Frühstück. Runter in den Frühstücksraum des Hotels, kurz das Buffet plündern, mit dem Team der Agentur die mich gebucht hat zu sprechen, um dann nach 20 min. wieder auf dem Zimmer zu sein und die Tasche zum Beginn des Tages zu schnappen und loszugehen.

Anreise zur Messe in München bedeutet für mich seit Jahren U-Bahn fahren. Diese Idee haben gefühlt alle Aussteller zur gleichen Zeit und so fühlst du dich wie eine Sardine in der Dose für die kommenden knapp 20 min.  An den Messehallen angekommen, marschierst du durch die angrenzenden Hallen um in der für mich “Halle A6” anzukommen.  Ca. 9 Uhr – letzter Check mit den Technikern für Mikro bzw. Headset und dann noch einmal ein kurzes Einstimmen auf den Tag. Dieser beginnt mit dem ersten Auftritt meist gegen 9:30 Uhr und endet zwischen 17 und 17:30 Uhr. Die einzelnen Slots sind ca. 30 bzw. 60 Minuten lang. Pausen sind für mich meist die 2-3 Minuten, wenn die Bühne kurz umgebaut oder vorbereitet wird für den nächsten Gast. Zeit um diesen dann Backstage kurz zu begrüßen, Zeit für einen kurzen Small Talk und/oder durchgehen des Programms, während dieser vom Techniker verkabelt“ wird.   Ein Schluck aus der Wasserflasche oder ein kurzer Biss in einen Energieriegel und weiter geht es.

Talk mit Schwimm Star Franziska van Almsick Bild: (C) Thomas Engelmann

Am Ende des Messetages geht es dann durch die anderen Messehallen wieder zurück in Richtung U-Bahn, wenn man nicht gerade vor hat an einer der legendären ISPO Stand Partys teilzunehmen. Gefühlt war es dann aber meist die Richtige Entscheidung diese auszulassen oder nur kurz vorbeizuschauen. Netzwerken ist halt wichtig auf der größten Sportmesse der Welt.

Am ersten Messetag habe ich dann aber doch lieber bei meinem Partner CRAFT vorbeigeschaut. Sponsoren Termine. Hier haben wir auf dem großen Messestand noch einige Teaser (Filme) der neuen Produkte gedreht. Die Filme werden via Social Media im Laufe des Jahres zu sehen sein.

Blick auf die Uhr. Aus der U-Bahn ins Hotel – meist 19:30 Uhr, der Tag hat schon 14 Stunden. Rauf aufs Zimmer, kurzes duschen, Mail Check, ein paar Telefonate bevor wir uns mit dem Team der Agentur in der Hotellobby treffen.   Gemeinsames Abendessen irgendwo in München, Tische sind reserviert. Müde, meist wortkarg, sehe ich meine Moderatoren Kollegen wieder, Small Talk wie deren Tag war,reden, lachen, essen. Der Kopf ist relativ leer, der Magen auch aber letzterer bekommt ja jetzt etwas. Wieder zurück im Hotel ist es meist 23 Uhr. TV  auf dem Zimmer an für 15 Minuten, wieder nichts gescheites drin. Also kannst du auch schlafen gehen. Licht aus.  Draußen hörst du die Straßenbahn die die Feierwütigen ins Nachtleben bringen. Mich bringt nichts mehr aus der Ruhe und schon gar nichts mehr ins Leben der Nacht. Nach 18 Stunden muss auch mal Pause sein, denn morgen früh klingelt wieder pünktlich um 5:30 Uhr das Murmeltier. Hello Munich, hello ISPO 2018.  Trotz dieses Tages unter Strom bleibt es mein gelebter Traum.

Blick für 4 Tage. Moderationskarten Bild (C) Thomas Engelmann

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